Gesperrte Autobahnen, überlastete Seehäfen und Ausfälle im Schienengüterverkehr sorgten in den letzten Monaten neben den hohen Energiepreisen und Materialengpässen für Verdruss bei Unternehmen in Deutschland.
Wie stark beeinträchtigen Infrastrukturprobleme die Unternehmen in Deutschland? Ergebnisse von IW-Befragungen
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Gesperrte Autobahnen, überlastete Seehäfen und Ausfälle im Schienengüterverkehr sorgten in den letzten Monaten neben den hohen Energiepreisen und Materialengpässen für Verdruss bei Unternehmen in Deutschland.
Das Institut der deutschen Wirtschaft hat im Sommer 2022 zum dritten Mal nach 2013 und 2018 Unternehmen befragt, wie sich der Zustand zentraler Infrastrukturen auf ihre laufende Geschäftstätigkeit auswirkt. Die Lage hat sich seit der ersten Befragung immer weiter verschärft. Vier von fünf der befragten Unternehmen sehen sich im Jahr 2022 regelmäßig durch Infrastrukturmängel in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt. Das sind über 20 Prozentpunkte mehr als im Herbst 2013. Gegenüber 2018 hat sich vor allem der Anteil der deutlich beeinträchtigten Unternehmen von 16 Prozent auf 27 Prozent erhöht. Besonders betroffen sind größere Unternehmen. Die stärksten Beeinträchtigungen verursachen weiterhin die unzureichenden Straßennetze. Die deutlichsten Veränderungen gegenüber 2018 zeigen sich bei der Energieversorgung und beim Schiffsverkehr. Die Probleme bei den Verkehrsnetzen haben sich über viele Jahre durch eine Unterfinanzierung aufgebaut. Inzwischen stellt der Staat zwar mehr Investitionsmittel zur Verfügung, die aber durch steigende Baupreise aufgezehrt werden. Hinzu kommt, dass die Umsetzung von Projekten oftmals nicht vorankommt. Zum einen dauern Planungs- und Genehmigungsprozesse viel zu lange und binden zu viele Kapazitäten in den Behörden. Zum andern fehlen entlang der gesamten Investitionskette – von der Planung über Bau und Betrieb der Infrastruktur – Fachkräfte. Diese Mangellage wird voraussichtlich zunehmen.
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IW
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