Mit jahresdurchschnittlich drei Ausfalltagen je 1.000 Beschäftigten gehört Deutschland nach wie vor zu den OECD-Ländern mit den stabilsten Arbeitsbeziehungen.
Deutschland im OECD-Ländervergleich: Strukturwandel des Arbeitskampfs
IW-Trends
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Mit jahresdurchschnittlich drei Ausfalltagen je 1.000 Beschäftigten gehört Deutschland nach wie vor zu den OECD-Ländern mit den stabilsten Arbeitsbeziehungen.
Im Vereinigten Königreich fielen seit 2010 im Durchschnitt 26 Tage pro Jahr aus, in Frankreich 139 Tage. Dass im Ausland mehr gestreikt wird, hängt auch mit den politischen Massenstreiks zusammen, die im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise zugenommen haben. In Deutschland ging die Krise nur mit wenigen Ausfalltagen einher, Regierung und Gewerkschaften näherten sich sogar wieder an. Insgesamt hat sich das Streikgeschehen hierzulande in den Dienstleistungssektor verlagert. Seit 2005 entfallen mehr als drei Viertel aller arbeitskampfbedingten Arbeitsausfälle auf den tertiären Sektor. Mit dieser Tertiarisierung des Streiks ist auch die Anzahl der Streikenden je bestreikten Betrieb von 583 (1995/1999) auf 64 (2010/2014) zurückgegangen. Dafür nahm die Streikdauer von durchschnittlich 0,9 Tagen auf 2,8 Tage zu.
Hagen Lesch: Strukturwandel des Arbeitskampfs: Deutschland im OECD-Ländervergleich
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Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
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