1. Home
  2. Studien
  3. IW-Konjunkturumfrage Sommer 2022: Die Zuversicht der Unternehmen schwindet
Michael Grömling IW-Report Nr. 39 12. Juli 2022 IW-Konjunkturumfrage Sommer 2022: Die Zuversicht der Unternehmen schwindet

Die Produktionsperspektiven der Unternehmen in Deutschland für das Jahr 2022 haben sich gemäß der aktuellen IW-Konjunkturumfrage vom Juni 2022 weiter eingetrübt. Eine ausgeprägte Erwartungsrevision fand bereits zwischen den Umfragen vom Spätherbst 2021 und Frühjahr 2022 statt.

PDF herunterladen
Die Zuversicht der Unternehmen schwindet
Michael Grömling IW-Report Nr. 39 12. Juli 2022

IW-Konjunkturumfrage Sommer 2022: Die Zuversicht der Unternehmen schwindet

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Die Produktionsperspektiven der Unternehmen in Deutschland für das Jahr 2022 haben sich gemäß der aktuellen IW-Konjunkturumfrage vom Juni 2022 weiter eingetrübt. Eine ausgeprägte Erwartungsrevision fand bereits zwischen den Umfragen vom Spätherbst 2021 und Frühjahr 2022 statt.

Der Saldo aus positiven und negativen Geschäftserwartungen für 2022 hat sich von 34 Prozentpunkten im Herbst 2021 auf 15 Prozentpunkte im Frühjahr und auf zuletzt 12 Prozentpunkte zurückgebildet. Dabei erwartet aktuell ein Viertel der befragten Betriebe eine niedrigere Produktion als im Jahr 2021 und 37 Prozent der Firmen gehen von einem Anstieg aus. Fast 40 Prozent sehen einer stabilen Geschäftstätigkeit entgegen. Vor allem die Produktionsperspektiven der deutschen Bauunternehmen haben sich nochmals massiv verschlechtert. Hier bremsen Materialengpässe, hohe Kostensteigerungen und fehlende Mitarbeiter die wirtschaftlichen Aktivitäten. Diese Faktoren belasten auch die Industrie – hinzu kommen die globalen Verunsicherungen infolge der Geopolitik. Am aktuellen Rand gehen 37 Prozent der Industriefirmen von einer besseren Produktion als im Jahr 2021 aus, aber 28 Prozent sehen einen Rückgang. Der Saldo aus positiven und negativen Werten hat sich seit Spätherbst 2021 von 41 auf 16 Prozentpunkte stark vermindert. Die Dienstleister weisen zwar immer noch einen deutlichen positiven Saldo auf. Dieser ist mit 18 Prozentpunkten jedoch ebenfalls ernüchternd niedriger als im Herbst 2021 mit 44 Prozentpunkten. Die regionalen Wirtschaftserwartungen fallen zwar unterschiedlich aus, der Großteil der Regionen liegt aber ziemlich nahe am landesweiten Durchschnitt. Die Beschäftigungsperspektiven in den deutschen Unternehmen liegen weiterhin im positiven Bereich. Ein Drittel der Unternehmen erwartet im Jahr 2022 eine höhere Anzahl an Mitarbeitern. Dagegen sieht ein Fünftel der Befragten einen Personalrückgang. Die Investitionserwartungen haben sich empfindlich zurückgebildet. Derzeit erwarten 36 Prozent der befragten Unternehmen höhere Investitionen als im Jahr 2021. Zugleich geht aber ein Viertel der Firmen von niedrigeren Investitionen aus. Damit wird die im Gefolge der Corona-Pandemie entstandene Investitionslücke im Jahr 2022 wohl nicht geschlossen werden.

PDF herunterladen
Die Zuversicht der Unternehmen schwindet
Michael Grömling IW-Report Nr. 39 12. Juli 2022

IW-Konjunkturumfrage Sommer 2022: Die Zuversicht der Unternehmen schwindet

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Computerprogrammierer arbeitet an neuem Softwareprogramm.
Stefanie Seele IW-Kurzbericht Nr. 39 24. Juni 2024

Trotz schwacher Konjunktur: Betriebe möchten teils mehr Personal einstellen

Jeder achte Betrieb plant, die Beschäftigung auszubauen, obwohl ein gleichbleibendes oder sogar sinkendes Produktionsniveau erwartet wird. Das offenbart die IW-Konjunkturumfrage im Frühjahr 2024.

IW

Artikel lesen
Michael Grömling / Stefanie Seele IW-Report Nr. 27 21. Mai 2024

Determinanten der Personalplanung in Deutschland

Der deutsche Arbeitsmarkt ist seit dem Jahr 2005 auf Wachstumskurs. Eine Ausnahme bildet die Corona-Delle zwischen 2020 und 2022. Schon im Jahr 2023 erreichte der deutsche Arbeitsmarkt die neue Rekordmarke von fast 46 Millionen Erwerbstätigen.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880