Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es große wirtschaftliche Differenzen zwischen dem westlichen und östlichen Landesteil. Ostdeutschland erreichte zuletzt durchschnittlich knapp 70 Prozent des westdeutschen Bruttoinlandsprodukts je Einwohner, mit Berlin sind es rund drei Viertel des Westniveaus.
![Ein differenziertes Bild Ein differenziertes Bild](/fileadmin/_processed_/3/1/csm_IW-Trends_2020-03-06_Roehl_fa62355c58.png)
30 Jahre Wiedervereinigung: Ein differenziertes Bild
IW-Trends
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es große wirtschaftliche Differenzen zwischen dem westlichen und östlichen Landesteil. Ostdeutschland erreichte zuletzt durchschnittlich knapp 70 Prozent des westdeutschen Bruttoinlandsprodukts je Einwohner, mit Berlin sind es rund drei Viertel des Westniveaus.
Ein höheres Konvergenzniveau ergibt sich auf Basis des IW-Einheitsindexes. Die Angleichung bei wichtigen Kriterien wie der Wirtschaftsleistung und der Arbeitslosenquote setzt sich fort. Bei den verfügbaren Einkommen ist die Lücke zum Westen wegen der Transferleistungen deutlich niedriger. Die beiden stärksten Bundesländer im Osten, Brandenburg und Sachsen, haben bereits das Saarland als Bundesland im Westen mit dem geringsten verfügbaren Einkommen überholt. Die regionale Betrachtung zeigt eine Reihe von Boom-Regionen in Ostdeutschland, die räumliche Differenzierung nimmt damit zu. Angesichts der Raumstruktur mit fehlenden Ballungszentren, Großunternehmen und forschungsstarken Branchen erscheint zwar eine Angleichung an die Wirtschaftsleistung der schwächeren westdeutschen Flächenländer als realistisch, der westdeutsche Durchschnitt dürfte jedoch außer Reichweite bleiben. Die im Vergleich ungünstigere Demografie wird zu einer großen Herausforderung für den weiteren „Aufbau Ost“ werden.
![](/fileadmin/user_upload/Studien/IW-Trends/Visuals/2020/Trends-Nr-3-Roehl-Ost-West-Mauerfall.jpg)
![Ein differenziertes Bild Ein differenziertes Bild](/fileadmin/_processed_/3/1/csm_IW-Trends_2020-03-06_Roehl_fa62355c58.png)
Klaus-Heiner Röhl: 30 Jahre Wiedervereinigung – Ein differenziertes Bild
IW-Trends
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
![„Eine gute Bürokratie ist objektiv, berechenbar und zuverlässig“ „Eine gute Bürokratie ist objektiv, berechenbar und zuverlässig“](/fileadmin/_processed_/f/8/csm_GettyImages-2158757114-Editorial_Scholz_deprimiert_56e944e165.jpg)
„Eine gute Bürokratie ist objektiv, berechenbar und zuverlässig“
Deutschland hat ein Verwaltungsproblem: komplizierte Gesetze und fehlende Digitalisierung machen sie teuer und langsam. Im Handelsblatt-Podcast „Economic Challenges“ diskutieren IW-Direktor Michael Hüther und HRI-Präsident Bert Rürup, wie die Politik diese ...
IW
Bundeshaushalt: Zinslasten und realer Einnahmenrückgang setzen Regierung unter Druck
Das Haushaltsvolumen des Jahres 2024 ist gegenüber dem Jahr 2019, dem letzten Vorkrisenjahr, um ein Drittel oder 120 Milliarden Euro gestiegen. Zinsen und Soziales sind dafür maßgeblich verantwortlich. Die Steuereinnahmen können im Vergleich dazu nicht ...
IW