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Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 5. Juli 2024

IMP-Index: Metalle korrigieren auf hohem Niveau

Nickel und Eisenerz geben besonders stark nach, für Weiterverarbeiter wird es billiger, schreibt IW-Geschäftsführer Hubertus Bardt für die Börsen-Zeitung.

Nach zwei Monaten mit starken Preisanstiegen für die wichtigsten Industriemetalle brachte der Juni eine leichte Preiskorrektur. Dennoch liegt der durchschnittliche Preis rund zehn Prozent höher als noch vor drei Monaten.

Der Industriemetallpreisindex (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft, mit dem monatlich das in Euro gerechnete Preisniveau der wichtigsten Importmetalle ermittelt wird, ist im Juni um 3,9 % oder 22,2 Punkte zurückgegangen. Dies ist zwar der größte Rückgang seit Mai 2023, der Index bewegt sich aber weiter auf hohem Niveau. Mit 551,7 Punkten erreichte der Indexwert im Juni auf die Nachkommastelle genau den Wert von April, nachdem der IMP-Index zeitweise auf 573,8 Punkte gesprungen war. Bis zum März lagen die Preise noch auf einem deutlich niedrigeren Niveau; bis dahin hatte der Index seit Sommer 2022 fast zwei Jahre lang um die 500-Punkte-Marke geschwankt.

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Der jüngste Preisrutsch betraf fast alle Metalle. Nur Silber ist mit einem Plus von 1,2 % auf Basis der Euro-Preise auf ein neues 12-Monats-Hoch angestiegen. Für alle anderen Metalle ging es dagegen spürbar nach unten. Besonders stark war der Effekt bei Nickel und Eisenerz: Nickel gab im Juni 10,2 % nach und liegt damit 17 % unter dem Wert des Vorjahresmonats. Bei Eisenerz ging es zuletzt 9,2 % bergab, das ergibt im Jahresvergleich ein Minus von 4,6 %. Alle anderen Metalle sind teurer als vor einem Jahr. Bei Blei ist der Abstand mit 1,9 % klein, doch die übrigen Metalle sind zwischen 15 und 28 % teurer als im Juni 2023. Verglichen mit Mai ging es bei Zink und Kupfer um 4,6 beziehungsweise 4,4 % nach unten. Das Indexschwergewicht Aluminium gab um 2,1 % nach, Zinn um 2,4 % und Blei um 2,8 %. Gold zog leicht um 0,6 % an.

Kaum Wechselkurseinflüsse

Nur geringen Einfluss hatte im Juni der Euro-Dollar-Wechselkurs.  Da der Euro nur ein wenig abgewertet wurde, sind Metallimporte für die weiterverarbeitende Industrie geringfügig teurer ohne diesen Effekt. Bei stabilem Austauschverhältnis wäre der Index statt um 3,9 % um 4,3 % gesunken und hätte damit knapp unter dem Wert von vor zwei Monaten gelegen.

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