1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Barrieren erschweren den Import
Zeige Bild in Lightbox Barrieren erschweren den Import
(© Foto: pureshot - Fotolia)
Rohstoffe IW-Nachricht 2. Oktober 2012

Barrieren erschweren den Import

Die deutsche Industrie ist auf bezahlbare und zuverlässige Rohstofflieferungen angewiesen. Doch die Exportländer erschweren den Handel.

Die meisten Rohstoffe lagern in ausreichender Menge in der Erdkruste. Wenn die Versorgung etwa mit Metallen und Mineralien stockt, sind die Ursachen meist politischer Natur. Staaten wie China und Russland haben in den vergangenen Jahren immer mehr Handelsschranken errichtet. Die rohstoffexportierenden Länder erheben Zölle auf Ausfuhren, begrenzen die Liefermenge, verlangen von ausländischen Abnehmern höhere Preise als von inländischen und weigern sich, den Industriefirmen die im Exportland gezahlte Mehrwertsteuer zu erstatten. Die Liste der Barrieren ließe sich fortsetzen.

Um den schwierigen Handel zu umgehen, würden viele Industrieunternehmen die Rohstoffe wohl lieber gleich selbst abbauen. Doch auch dies ist in vielen Rohstoffländern nicht möglich, etwa weil Investoren damit rechnen müssen, verstaatlicht zu werden. Vielfach dominieren wenige Unternehmen den Rohstoffmarkt, was die Versorgungssicherheit verschlechtert und dazu führt, dass die Preise höher sind als sie unter Wettbewerbsbedingungen wären.

Die Unternehmen in den Empfängerländern sind der Marktmacht der Konzerne aber nicht hilflos ausgeliefert. Um die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu verringern, versuchen die Firmen, möglichst sparsam mit den Materialien umzugehen und die eingesetzten Rohstoffe wiederzuverwerten. Zudem lassen sich in bestimmten Anwendungen kritische durch sichere Rohstoffe ersetzen. Doch der Werkzeugkasten der Unternehmen stößt an Grenzen. Wenn es darum geht, freie Märkte zu schaffen, sind die Staaten in der Pflicht. Insbesondere die Europäische Union ist gefordert, auf internationaler Ebene dafür sorgen, dass der Freihandel wieder stärker zur Geltung kommt.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Die Wahrheit hinter Deutschlands Import-Rekord beim Strom
Andreas Fischer auf Focus Online Gastbeitrag 12. Juni 2024

Die Wahrheit hinter Deutschlands Import-Rekord beim Strom

Nach mehr als 20 Jahren hat Deutschland 2023 das erste Mal wieder mehr Strom im- als exportiert. Das sorgte für kontroverse Diskussionen. Dabei ist dies vor allem ein Zeichen für einen funktionierenden europäischen Strommarkt und sorgt für günstigen und ...

IW

Artikel lesen
Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 6. Juni 2024

IMP-Index: Anstieg der Metallpreise verlangsamt sich

Der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index), der das Preisniveau der bedeutendsten Importmetalle auf Euro-Basis zusammenfasst, ist endgültig aus seinem Seitwärtstrend nach oben ausgebrochen und steuert auf sein Rekordhoch zu, schreibt IW-Geschäftsführer ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880