1. Home
  2. Studien
  3. Die Beziehungen der Europäischen Union mit der Schweiz: Die Volksabstimmung in der Schweiz am 27. September 2020
Berthold Busch IW-Report Nr. 49 25. September 2020 Die Beziehungen der Europäischen Union mit der Schweiz: Die Volksabstimmung in der Schweiz am 27. September 2020

Die wirtschaftlichen und institutionellen Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU sind in über 100 verschiedenen Abkommen und zugehörigen Protokollen geregelt. Zu den bedeutendsten Verträgen zählen das Freihandelsabkommen von 1972 und die Abkommen im Rahmen der Bilateralen I und der Bilateralen II.

PDF herunterladen
Die Volksabstimmung in der Schweiz am 27. September 2020
Berthold Busch IW-Report Nr. 49 25. September 2020

Die Beziehungen der Europäischen Union mit der Schweiz: Die Volksabstimmung in der Schweiz am 27. September 2020

IW-Report

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Die wirtschaftlichen und institutionellen Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU sind in über 100 verschiedenen Abkommen und zugehörigen Protokollen geregelt. Zu den bedeutendsten Verträgen zählen das Freihandelsabkommen von 1972 und die Abkommen im Rahmen der Bilateralen I und der Bilateralen II.

Die sieben Bilateralen-I-Abkommen könnten ihre Gültigkeit verlieren, wenn die Volksabstimmung am 27. September 2020 in der Schweiz die Begrenzungsinitiative annimmt. Dann wäre die Schweiz in letzter Konsequenz gezwungen, das Abkommen über die Personenfreizügigkeit mit der EU zu kündigen. Wegen der sogenannten Guillotine-Klausel würde das auch das Ende von sechs weiteren Abkommen bedeuten. In der Folge wären die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und der Schweiz gestört.

Die Schweiz steht für die EU bei den Ausfuhren in Drittländer heute hinter den USA und China auf dem dritten Platz, bei den Einfuhren auf Platz vier hinter China, den USA und Russland.  Die Schweiz hat beim Außenhandel mit der EU ein Defizit. Die EU und die Schweiz sind auch bei den grenzüberschreitenden Investitionen eng verbunden. 2018 machte das Engagement der Eidgenossen in der EU über 55 Prozent aller Schweizer Direktinvestitionen im Ausland aus. Stellt man nur auf den unmittelbaren Investor ab, kamen 2018 fast 85 Prozent der ausländischen Direktinvestitionen aus einem EU-Staat. Blickt man dagegen auf das Herkunftsland des letztlich berechtigten Investors, so sinkt der EU-Anteil auf knapp 34 Prozent. Im Jahr 2019 hatte die ausländische Wohnbevölkerung in der Schweiz einen Anteil von gut 25 Prozent. Staatsangehörige der EU-Staaten kamen auf 1,4 Millionen oder 16,5 Prozent der Wohnbevölkerung in der Schweiz.

Die Schweiz und die EU haben von 2014 bis 2018 über ein institutionelles Rahmenabkommen verhandelt, mit dem unter anderem die Marktzugangsabkommen aktualisiert werden sollen. Das Schicksal des Abkommens ist ungewiss, weil die Schweiz in einigen Punkten noch Klärungsbedarf hat. Die Volksabstimmung am 27. September 2020 dürfte auch Einfluss auf das Rahmenabkommen haben.
 

Inhaltselement mit der ID 7915
PDF herunterladen
Die Volksabstimmung in der Schweiz am 27. September 2020
Berthold Busch IW-Report Nr. 49 25. September 2020

Berthold Busch: Die Beziehungen der Europäischen Union mit der Schweiz – Die Volksabstimmung in der Schweiz am 27. September 2020

IW-Report

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Angespanntes Verhältnis: US-Präsident Joe Biden und der chinesische Präsident Xi Jinping bei einem virtuellen Meeting im November 2021.
Jürgen Matthes IW-Nachricht 16. Mai 2024

US-Strafzölle gegen China: Überzogenes Biden-Bashing

Die US-Regierung will hohe Sonderzölle auf chinesische E-Autos und einige andere Produkte erheben. Politiker und Medien verurteilen das als blanken Protektionismus. Dabei ist die Reaktion der Amerikaner zumindest im Grundsatz gerechtfertigt: Biden will die ...

IW

Artikel lesen
Knut Bergmann Veranstaltung 24. April 2024

Berliner Gespräche Frühjahrstagung: Zwischen Sicherheitspolitik, Green Deal und Wettbewerbsfähigkeit – eine europapolitische Bestandsaufnahme

Das Institut der deutschen Wirtschaft möchte Sie erneut zu einer virtuellen Variante der „Berliner Gespräche” einladen.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880