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Christina Anger / Julia Betz / Axel Plünnecke Gutachten 24. Mai 2023 MINT-Frühjahrsreport 2023: MINT-Bildung stärken, Potenziale von Frauen, Älteren und Zuwandernden heben

Nach einem coronabedingten Rückgang im Jahr 2020 ist die MINT-Lücke in den letzten zwei Jahren wieder deutlich angestiegen. Im Zuge der konjunkturellen Abkühlung im Jahr 2023 ist die MINT-Lücke in den letzten drei Monaten wieder leicht gesunken, bleibt aber auf sehr hohem Niveau.

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MINT-Bildung stärken, Potenziale von Frauen, Älteren und Zuwandernden heben
Christina Anger / Julia Betz / Axel Plünnecke Gutachten 24. Mai 2023

MINT-Frühjahrsreport 2023: MINT-Bildung stärken, Potenziale von Frauen, Älteren und Zuwandernden heben

Gutachten für BDA, Gesamtmetall und MINT Zukunft schaffen

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Nach einem coronabedingten Rückgang im Jahr 2020 ist die MINT-Lücke in den letzten zwei Jahren wieder deutlich angestiegen. Im Zuge der konjunkturellen Abkühlung im Jahr 2023 ist die MINT-Lücke in den letzten drei Monaten wieder leicht gesunken, bleibt aber auf sehr hohem Niveau.

In den MINT-Berufen insgesamt liegen im April 2023 rund 496.500 zu besetzende Stellen vor. Gleichzeitig waren bundesweit 190.570 Personen arbeitslos gemeldet, die gerne einem MINT-Erwerbsberuf nachgehen würden. Daraus lässt sich in einem ersten Schritt im Rahmen einer unbereinigten Betrachtung ableiten, dass über sämtliche Anforderungsniveaus bundesweit mindestens 305.900 offene Stellen in MINT-Berufen nicht besetzt werden konnten. Unter Berücksichtigung des qualifikatorischen Mismatches resultiert für April 2023 eine, über sämtliche 36 MINT-Berufskategorien aggregierte, Arbeitskräftelücke in Höhe von 308.400 Personen. Mit 141.300 Personen bilden im April 2023 die MINT-Expertenberufe die größte Engpassgruppe, gefolgt von 134.100 Personen im Segment der MINT-Facharbeiterberufe sowie 33.000 im Segment der Spezialisten- beziehungsweise Meister- und Technikerberufe. Im Vergleich zum Rekordwert aus dem April 2022 ist die MINT-Lücke leicht um 3,8 Prozent gesunken.

Differenziert man die Lücke nach MINT-Bereichen, so zeigen sich die größten Engpässe in den Energie-/Elektroberufen mit 88.600, in den Berufen der Maschinen- und Fahrzeugtechnik mit 56.600 und in den IT-Berufen mit 50.600. An vierter Stelle folgen die Bauberufe mit 40.000. Im Vorjahresvergleich zeigt sich dabei eine deutlich unterschiedliche Entwicklung: während die Lücke in den Energie-/Elektroberufen um 6.100 und in den Berufen der Technischen Forschung und Produktionssteuerung um 5.900 auf 16.300 gestiegen ist, nahm sie in den IT-Berufen ausgehend von coronabedingten Rekordwerten um 10.000 und in den Bauberufen um 3.900 ab. Besonders hoch war der Rückgang auch in den Berufen der Metallverarbeitung um 4.800 von 43.500 auf 38.700.

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Christina Anger / Julia Betz / Axel Plünnecke Gutachten 24. Mai 2023

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