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Michael Grömling Externe Veröffentlichung 16. August 2024 Pessimistische Unternehmen

Geopolitische Spannungen und die sinkende Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen lassen nicht auf rosigere Perspektiven hoffen. Die jüngste Umfrage zu den Produktionserwartungen zeigt, dass sich die Unternehmenserwartungen sogar verschlechtert haben.

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Pessimistische Unternehmen
Michael Grömling Externe Veröffentlichung 16. August 2024

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Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Geopolitische Spannungen und die sinkende Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen lassen nicht auf rosigere Perspektiven hoffen. Die jüngste Umfrage zu den Produktionserwartungen zeigt, dass sich die Unternehmenserwartungen sogar verschlechtert haben.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich mittlerweile im sechsten Jahr ohne eine erkennbare ökonomische Weiterentwicklung. Die bereits im Jahr 2019 einsetzende Konjunkturschwäche, die Covid-19-Pandemie und die geopolitischen Verwerfungen lassen die wirtschaftlichen Aktivitäten auf dem Niveau der letzten Jahre verharren. Zwar hat sich die schlechte konjunkturelle Entwicklung Anfang 2024 nicht weiter fortgesetzt. Die makroökonomischen Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft und viele andere Volkswirtschaften haben sich gleichwohl nicht wesentlich verändert.

Unveränderte Rahmenbedingungen

Die geopolitische Weltlage bleibt angespannt: Der russische Krieg in der Ukraine hält unvermindert an, und die Aussichten auf ein baldiges Ende haben sich eher verringert. Ebenso ist die Lage im Nahen Osten aufgrund der Auseinandersetzungen zwischen dem Iran und Israel kritisch. Damit bleiben die Energieversorgung, die Energiepreise und die globale Logistik ein konjunkturelles Risiko. Auch zu China haben sich in Europa respektive Nordamerika keine echten Annäherungen ergeben, und die geopolitische Blockbildung setzt sich weiter fort. So prägen und begrenzen auch weiterhin vielfältige geoökonomische Faktoren die unternehmerischen Aktionsräume. Dazu kommen die Unwägbarkeiten des Wahlausgangs in den USA im November 2024.

Im Kontext des schwachen weltwirtschaftlichen Rahmens hat sich bislang nichts an der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen gebessert. Während sich einerseits die Energiekosten wieder deutlich beruhigt haben, sorgen steigende Arbeitskosten und die schwache Produktivität für verhältnismässig hohe und ansteigende Lohnstückkosten. Die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen am Standort Deutschland wird zudem von den hohen Steuern beeinträchtigt – was wiederum Investitionen und Innovationen und deren positive Effekte auf die Produktivität behindert.

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