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Wido Geis-Thöne IW-Report Nr. 38 15. August 2020 Zuwanderung aus den neuen EU-Mitgliedsländern kommt in vielen Regionen an: Eine Analyse der Veränderungen von Bevölkerung und Beschäftigung in den Kreisen

In den letzten Jahren ist eine sehr starke Zuwanderung aus den seit dem Jahr 2004 der EU beigetretenen Ländern nach Deutschland erfolgt. Lag die Gesamtzahl der Personen mit Staatsangehörigkeiten dieser Länder am 31.12.2015 noch bei 2,11 Millionen, waren es am 31.12.2019 mit 2,86 Millionen rund 744.000 mehr.

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Eine Analyse der Veränderungen von Bevölkerung und Beschäftigung in den Kreisen
Wido Geis-Thöne IW-Report Nr. 38 15. August 2020

Zuwanderung aus den neuen EU-Mitgliedsländern kommt in vielen Regionen an: Eine Analyse der Veränderungen von Bevölkerung und Beschäftigung in den Kreisen

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Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

In den letzten Jahren ist eine sehr starke Zuwanderung aus den seit dem Jahr 2004 der EU beigetretenen Ländern nach Deutschland erfolgt. Lag die Gesamtzahl der Personen mit Staatsangehörigkeiten dieser Länder am 31.12.2015 noch bei 2,11 Millionen, waren es am 31.12.2019 mit 2,86 Millionen rund 744.000 mehr.

Besonders stark gestiegen ist dabei die Zahl der Rumänen mit einem Plus von 296.000, gefolgt von den Bulgaren mit einem Plus von 133.000, den Polen mit einem Plus von 122.000 und den Kroaten mit einem Plus von 117.000. Betrachtet man die regionale Verteilung dieser Zuwanderer, zeigen sich große Unterschiede zwischen den Herkunftsländern. So leben die Rumänen vorwiegend in Süddeutschland und dem westlichen Niedersachsen, wohingegen sich die Polen verstärkt im nördlichen Teil der Bundesrepublik finden und die Kroaten sich stark im Süden konzentrieren. Ein Fokus auf die größeren Städte ist dabei anders als bei anderen Zuwanderergruppen nicht zu beobachten. Untersucht man die Determinanten der Zielortwahl der Personen aus den neuen EU-Mitgliedsländern mittels multivariater Analysen, zeigt sich, dass soziale Netzwerke aus den Herkunftsländern von entscheidender Bedeutung sind. So ist die Zahl der EU-Ausländer je 100.000 Einwohner eines Kreises am 31.12.2015 im Zeitraum zwischen dem 31.12.2015 und dem 31.12.2019 unter sonst gleichen Bedingungen um 31,7 mehr gestiegen, wenn sie zum Ausgangszeitpunkt um 100 höher lag. Dieser Befund hat große Bedeutung für die regionale Migrationspolitik, da sich aus ihm ableiten lässt, dass sich durch die Etablierung erster kleiner Communities aus einer Herkunftsregion unter gewissen Bedingungen stärkere Wanderungsprozesse initiieren lassen. So können sich auch aufwändigere Maßnahmen zur Ansprache von Personen aus dem Ausland lohnen, die ohne diese Zweitrundeneffekte unwirtschaftlich wären.

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