Die hohe Jugendarbeitslosigkeit in den Ländern Südeuropas veranlasst viele, von einer „verlorenen Generation“ zu sprechen. Doch die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass es voreilig wäre, die Jugendlichen von heute für alle Zeiten abzuschreiben.
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Eben nicht
Zumindest für einige Krisenländer Südeuropas ist eine hohe Arbeitslosigkeit keineswegs ein neues Phänomen. In Spanien lag die Arbeitslosenquote schon Ende der 1980er Jahre und dann noch einmal Mitte der 1990er Jahre bei über 20 Prozent – und damit nur geringfügig unter dem heutigen Niveau.
Auch damals war die Jugendarbeitslosigkeit besorgniserregend. Im Jahr 1988 betrug die Arbeitslosenquote der 15- bis 24-jährigen Spanier 41 Prozent, sie war damit fast so hoch wie aktuell. Auch seinerzeit hätte man also von einer „verlorenen Generation“ sprechen können. Doch in den folgenden Jahren entwickelte sich der spanische Arbeitsmarkt für diese Altersgruppe gar nicht so schlecht. Im Jahr 2005 – die ehemals Jugendlichen waren nun in ihren Dreißigern – betrug ihre Arbeitslosenquote nur noch rund 8 Prozent und damit sogar 2 Prozentpunkte weniger als die ihrer Altersgenossen in Deutschland.
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IW
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